Suche
Close this search box.
digitale Tools für den Unterricht, digitale Bildung, Literaturunterricht, Literatur im Unterricht

4 digitale Tools für den Literaturunterricht

Die Schule wird mit digitalen Tools überflutet – dieser Trend macht auch vor dem Literaturunterricht nicht halt. Es gibt mittlerweile gefühlt 27 unterschiedliche Tools für alles – von der Planung, über mögliche Um- und Abfragen bis zu Tools für Kreativaufgaben und Kooperationsmöglichkeiten ist alles dabei.

Da verliere ich manchmal den Überblick.

Und auch wenn ich sehr gerne etwas Neues ausprobiere, so hat sich bei mir ein „innerer Kern“ von vier Tools gebildet, die ich nicht mehr missen möchte.

Genau diese digitalen Tools für den Literaturunterricht möchte ich dir heute vorstellen.

 

  1. zeoob.com für Social Media Beiträge

Bücher und Romane hautnah vermitteln. Die Lektüren in die Lebenswelt der Schüler*innen holen. Das ist das Ziel, um die Lesemotivation hochzuhalten.

Genau hier kann das digitale Tool zeoob.com (zum Tool) eine Hilfe sein. Mithilfe dieses Tools kannst du zu Figuren, Kapiteln oder Einzelszenen Social Media Beiträge aller Art generieren lassen. Es lassen sich Tik Tok Beiträge generieren, einzelne Posts für Instagram oder auch ganze Chatverläufe in Whatsapp.

Die Einsatzgebiete sind vielfältig. Ich habe beispielsweise bei Zebraland Instagramposts erstellen lassen von Klassenkameraden nach dem Unfall, die dann ebenfalls mit Kommentaren versehen werden mussten. Bei „Die dunkle Seite des Mondes habe ich Urs Blank, seine Exfrau und den Antagonisten einen Twitteraccount führen lassen.

Die Möglichkeiten sind endlos – und das Beste: Da niemand sich anmelden muss und das Tool frei zugänglich ist, muss auch niemand seine Kontaktdaten herausgeben.

Die Ergebnisse lassen sich einfach herunterladen, sodass die Lernprodukte ebenfalls in Lesetagebücher oder -portfolios eingebunden werden können – eine tolle Möglichkeit also, Kreativaufgaben einzubinden.

 

  1. lernpfad.ch für Wochenpläne und Struktur

Übersicht über lernpfad.ch, digitale Schule, digitale Bildung, digitales Tool für mehr Struktur, Literaturunterricht

Das Schweizer Tool „Lernpfad“(zum Tool) bietet die Möglichkeit, selbstgesteuertes Lernen, Lesetagebücher oder auch größer angelegte Projekte durch das Strukturieren der Aufgaben zu begleiten.

Bei diesem Tool werden quasi einzelne Schritte für die SuS aufgeschlüsselt in kleinere Aufgaben. Sie können für Feedback die Arbeit hochladen, die der Lehrende dann mit einem Kommentar versehen kann. So hat man den Überblick, wer gerade an welchem Schritt arbeitet, wie weit die Schüler*innen schon fortgeschritten sind und sie können ebenfalls eine Selbsteinschätzung abgeben.

Ich nutze dieses Tool beispielsweise bei der Erstellung von Lesetagebüchern, aber auch bei größerangelegten Film- und Podcastprojekten. Hierbei strukturiere ich den Zeitplan und die Lerner müssen jede Woche einen kurzen Bericht hochladen, was sie in ihrer Kleingruppe erledigt haben und welche Aufgaben für sie noch anstehen.

Weiterer Vorteil: In der Bibliothek stehen bereits viele Lernwege zur Verfügung, sodass man nicht bei 0 anfängt.

Derart gibt es bereits einen frei zugänglichen Lernpfad, um Erklärvideos zu erstellen (zur Vorschau) oder auch zum Verfassen einer Gedichtinterpretation (zur Vorschau) – und das sogar inklusive Material 😊

Schaut unbedingt also einmal hier rein!

 

  1. flinga.fi für kollaboratives Arbeiten

Literaturunterricht, Flinga, Tools, digitale Bildung

Flinga ist mein Lieblingstool, um kooperative Phasen zu gestalten.

Grundlegend hat man die Wahl, eine Wall oder ein Whiteboard anzulegen. Bei der Wall können die Lernenden einen längeren Text hinterlegen – jedoch können sie die anderen Texte nicht bearbeiten oder verschieben, nur zustimmend liken. Dies bietet sich an bei Argumentationen beispielweise oder Themenabfragen.

So habe ich z.B. eine Wall angelegt mit offenen Fragen zu den Romanen, sodass die SuS anonym Fragen posten konnten und sich andere entsprechend durch ein Like anschließen konnten. Derart konnte ich zuhause die Fragen mit in meine Vorbereitung nehmen. Es würde sich aber auch anbieten für strittige Fragen in einem Roman: Hat die Figur Recht mit ihrer Handlung? Entspricht das angeschnittene Problem in der Lektüre der Realität?

Beim Flingawhiteboard haben die Schüler*innen mehr Freiheiten. Hier kann Input auf dem Whiteboard verschoben werden (man sollte hier die Regeln jedoch so einstellen, dass sie nur die eigenen Sachen bearbeiten können – kleiner Tipp am Rande, been there,

Flinga, Literaturunterricht

done that…😉). Dies eignet sich für ein erstes Brainstormen z.B. bei der Charakterisierung: Jeder gibt Input zu Infos über eine Figur, im Anschluss werden die Informationen an der Tafel auf einfache Art und Weise geordnet.

Das Whiteboard kann aber auch durch Themen vorstrukturiert werden, sodass die Lerner ihren Input gleich richtig einsortieren können.

 

  1. Quizizz, Kahoot und Forms

Was? Das sind doch drei Tools?

Ja, definitiv, aber alle drei leisten das Gleiche auf andere Art und Weise. Während einer Sequenz zu einem Buch lasse ich unterwegs gerne Lektüretests schreiben, aber auch von den Schüler*innen erstellen.

Einerseits kann ich so das selektive Leseverstehen abprüfen – und die Tools übernehmen für mich die Korrekturarbeit (ein Hallejuja dafür!), andererseits kann ich das selektive Leseverstehen schulen, wenn die Schüler*innen die Erstellung übernehmen, um ihre Quizze mit den Klassenkameraden zu teilen.

Dabei müssen nicht alle benotet werden. Ich habe beispielsweise festgestellt, dass die Lerner bei Tests von ihren Klassenkameraden wesentlich motivierter sind, eine hohe Punktzahl zu erreichen – unabhängig ob diese als Note zählen oder nicht 😉 Im Anschluss können die Tests besprochen werden und einfach als erster Anknüpfungspunkt in die bearbeitete Szene gelten.

Warum aber drei Tools?

Kahoot ermöglicht es, diese Aufgabe spielerisch zu erledigen. Es ist wesentlich bunter, es kann gemeinsam an der Tafel gespielt werden und schürt ein bisschen den Ehrgeiz durch den Wettbewerbscharakter. Die Schüler geben an ihren Endgeräten ihre Antwort zu der Multiple Choice Aufgabe ein, im Anschluss kommt gleich die Auswertung und ein Überblick, wer gerade am schnellsten richtig geantwortet hat.

Forms ist unser Schultool. Es lässt viel Spielraum in der Fragegestaltung und die SuS sehen ihre Ergebnisse ein, während ich praktischerweise eine Liste mit den fertigen Noten bekomme.

Quizizz erfüllt die gleiche Aufgabe – aber die MC Tests lassen sich als PDF exportieren, eine feine Sache, wenn man sich in der Schule nicht auf das W-Lan verlassen kann 😊

 

Puh!

Damit hast du meinen inneren Kern der digitalen Tools kennengelernt. Immer mal wieder fließt hier etwas Neues ein – GoodNotes z.B. oder auch K.I.-Tools – aber auf diese 4 kann und werde ich definitiv nicht verzichten!

 

Auf welches Tool kannst du nicht verzichten?

Teile doch deinen Tipp in einem Kommentar.

3 Kommentare zu „4 digitale Tools für den Literaturunterricht“

  1. Danke für die Tipps. Zeoob habe ich tatsächlich schon mit den Schülern ausprobiert und ist richtig gut angekommen. Flinga werde ich definitiv einmal genauer studieren.

    Ich arbeite auch viel mit Mentimeter – diese App darf bei mir nicht fehlen

  2. Ich habe gerade in der Bibliothek von Lernpfad gestöbert und gleich zwei Pläne mit tollem Material für meine 6er gefunden.

    Vielen lieben Dank für den Tipp

  3. Kahoot setze ich auch richtig gerne ein, vor allem in den unteren Klassen – dann sind immer alle mit dabei. Flinga hört sich aber ebenfalls sehr nützlich an – danke für die Tipps.
    Ich freu mich immer auf die Newsletter 🙂

Kommentar verfassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Weitere Beiträge:

Hey ich bin Vanessa,

Deutschlehrerin, Literaturbloggerin, Yogatante und eigentlich auch ein eigener Klassenclown. Ich bin überzeugt, dass die passende Literatur deine Schüler*innen zum Staunen bringt, dass mediale Projekte auch den letzten Lesefaulen aus der Ecke locken und ‚Klassiker‘ aus der Sekundarstufe verbannt gehören.

Seit mehr als 13 Jahren arbeite ich als Deutschlehrerin an unterschiedlichen Schulen, halte Workshops zur Literaturvermittlung und gebe dir nun aus meinen Erfahrungen heraus Tools und Material an die Hand, um bei deinen Lernenden wieder mehr Freude an der Literatur zu wecken.

Schluss mit Altbacken! Knackige Lektüren für deinen

Deutschunterricht

Lies hier weiter:

Nach oben scrollen
DSGVO Cookie Consent mit Real Cookie Banner